Nettoversicherer myLife setzt Wachstumskurs im ersten Halbjahr 2021 fort

Halbjahresbilanz der myLife / Kommentar von Jens Arndt, Vorstandsvorsitzender der myLife Lebensversicherung AG

Das Geschäft der myLife Lebensversicherung AG wächst im ersten Halbjahr 2021 weiter. Immer häufiger ziehen Vermittler in der Beratung auch Nettotarife für ihre Kunden in Betracht. Dazu braucht es laut Vorstandsvorsitzendem Jens Arndt keine weitere Regulierung von Seiten des Gesetzgebers oder den in der Branche viel diskutieren Provisionsdeckel. Insbesondere flexible, transparente und kostengünstige Lösungen für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau liefern überzeugende Argumente für die Vermittlung von Nettoprodukten.

Wir setzen mit myLife unseren Wachstumskurs auch im ersten Halbjahr 2021 fort und zeigen einmal mehr, dass wir mit unserem Angebot als Nettoversicherer den Bedarf von immer mehr Finanzberatern und deren Kunden treffen. Als Lebensversicherer, der ausschließlich das Nettogeschäft und hier den fondsgebundenen Bereich bedient, können wir Jahr für Jahr Marktanteile gewinnen und sehen der Entwicklung des Netto- und Honorargeschäft sehr optimistisch entgegen.

Die Halbjahreszahlen für 2021 weisen wie bereits im Vorjahr hohe zweistellige Wachstumsraten auf. Im ersten Halbjahr 2021 belief sich unser APE (Annual Premium Equivalent) als wichtige Kennziffer für das Neugeschäft auf 19,2 Millionen Euro, was einer Steigerung von 26 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 entspricht. Bei den Bruttobeitragseinnahmen verzeichneten wir rund 140 Millionen Euro. Auch hier haben wir uns um 28 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 steigern können. Die Beitragssumme im Neugeschäft lag im ersten Halbjahr 2021 mit 375 Millionen Euro 24 Prozent über dem Wert des Vorjahresvergleichszeitraumes. Dabei liegt der Einmalbeitragsanteil unter 50 Prozent und sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis von laufenden Beiträgen und Einmalbeiträgen.

Als vergleichsweise junger Versicherer punkten wir insbesondere durch unsere schlanken Strukturen, schnelle Entscheidungswege und die von uns selbst entwickelten digitalen Prozesse und Services. Darüber hinaus wissen unsere Kunden und deren Berater die geringen Kosten sowie die Transparenz und die Flexibilität unserer Investment- und Vorsorgelösungen zu schätzen – sie können Kapitalanlagen tätigen, flexibel Beiträge aussetzen oder wieder in die Beitragszahlung einsteigen. Bei Auszahlungen fallen zudem keine Stornokosten an.

Wir verstehen das ausgezeichnete Ergebnis immer wieder als Ansporn, uns in allen Bereichen weiterzuentwickeln und sowohl unseren Vertriebspartnern als auch unseren Kunden die bestmögliche Lösung für ihren jeweiligen Anlagebedarf zur Verfügung zu stellen.

Nettogeschäft verfügt über ausgezeichnetes Wachstumspotential

Wenn es um den Markt für Nettoprodukte geht, wird dieser Absatzkanal häufig auf die rund 300 reinen Honorarberater in Deutschland reduziert – was zu einer Fehleinschätzung führt. Denn das Wachstumspotenzial für das Nettogeschäft ist erheblich. Jeder der ca. 45.000 Versicherungsmakler in Deutschland hat die Möglichkeit, Nettoprodukte gegen Honorar zu vermitteln und immer mehr von ihnen informieren sich und erweitern ihr Geschäftsmodell um die honorarbasierte Vergütungsform. Die Servicegesellschaft HonorarKonzept GmbH hat als unser Partner im vergangenen Jahr die Zahl der mit ihr kooperierenden Vermittler auf rund 1.600 ausgebaut und verzeichnet ein stetig wachsendes Interesse an den zahlreichen Schulungs- und Dienstleistungsangeboten rund um die Honorarberatung.

Für das Wachstum im Nettogeschäft sprechen auch die durch das Niedrigzinsumfeld veränderten Rahmenbedingungen. Viele Kunden zeigen sich zunehmend aufgeklärter und nehmen geringere Renditen und Strafzinsen zum Anlass, auch einmal genauer auf die Kostenstrukturen von Produkten zu schauen. Hinzu kommt die fehlende Flexibilität vieler Produkte im Markt, die viele Verbraucher in der Pandemie zu spüren bekommen haben und sie nach alternativen Anlagelösungen Ausschau halten lässt.

Viele große Anbieter haben das Marktpotenzial des Nettogeschäftes bereits erkannt und bieten verstärkt Nettotarife für die Honorarberatung an. Es herrscht gerade viel Bewegung im Markt. Wir befürworten diese Entwicklung und freuen uns über jeden neuen Wettbewerber, der unseren Markt größer und die Themen Nettotarife und Honorarberatung bekannter macht. Die großen Versicherer im Markt dürften es aufgrund ihrer historisch gewachsenen Unternehmens- und Vertriebsstrukturen jedoch deutlich schwerer haben, ihre Abläufe und Prozesse umzustellen. Hinzu kommt der Nachholbedarf bei der digitalen Transformation, die bei großen Unternehmen einen deutlich höheren Zeit- und Kostenaufwand mit sich bringt.

Förderung der privaten Altersvorsorge statt Regulierung

Im Jahr der Bundestagswahl steht auch der Verbraucherschutz wieder auf der Agenda vieler Parteien. Wir sind jedoch der Ansicht, dass die honorarbasierte Vermittlung von Nettotarifen für ihr Wachstum keine weitere Regulierung oder gar einen Provisionsdeckel braucht. Das Modell der freien Auswahl zwischen Honorar und Provision lässt Versicherungsmaklern alle Möglichkeiten, den für ihre Kunden bestmöglichen Weg zu einem Vorsorgeangebot zu wählen – auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden abgestimmt.

Der Rückenwind von Seiten der Politik wäre allerdings aus einer anderen Richtung durchaus wünschenswert, wenn es um die generelle Stärkung der privaten Altersvorsorge geht. Die Riester-Rente hat aufgrund des aktuellen Marktumfelds keine Renditechancen und lässt die Komplexität und die Kosten solcher Produkte infrage stellen. Zeitgemäß wäre eine wesentlich einfachere und unbürokratischere Förderung von Produkten, die kostengünstige, flexible und transparente Strukturen aufweisen, für den Kunden leicht verständlich sind und ihm bei der Altersvorsorge mehr Freiheiten lassen.

Unsere provisionsfreien Investment- und Vorsorgelösungen sind ein gutes Beispiel dafür, wie eine private Altersvorsorge aussieht, bei der Kunden ohne Stornogebühren flexibel Beiträge senken oder erhöhen können und bei Bedarf auf ihr Kapital zugreifen können.

Strategische Partnerschaft stellt Weichen für die Zukunft

Mit unserer Kooperation mit der LV 1871 und der HonorarKonzept setzen wir auf die Kraft einer strategischen Partnerschaft und wollen auf diese Weise die Honorarberatung in Deutschland voranbringen und weiter ausbauen. Von dieser Zusammenarbeit profitieren vor allem die Berater. Sie können das digitale Coaching-Angebot „Coach me NETTO“ der LV 1871 und die Coaching- und Weiterbildungsplattform der HonorarKonzept nutzen, um sich zu informieren und ihr Geschäft über die honorarbasierte Beratung zu erweitern.

Diese Kooperation ist auch ein klares Bekenntnis zum Vermittlermarkt, denn es braucht vor allem im Altersvorsorgebereich Beratung und eben auch die Honorarberatung, um die private Altersvorsorge in Deutschland voranzubringen. Denn mit Blick auf den Versuch einzelner Direktvertriebsmodelle sehen wir, dass seitens der Verbraucher viele Rückfragen und auch Unsicherheit bestehen. Zudem unterschätzen viele Anbieter die Kosten für den Direktvertrieb, der kein Selbstläufer ist und viel Marketingaufwand verzerrt, den wir bei myLife lieber in die Ansprache, Weiterbildung und Unterstützung der Honorarberater investieren.

Auf der Produktseite sind wir für die Zukunft gut aufgestellt. Wir entwickeln unsere bewährten Produkte stetig weiter und haben beispielsweise zuletzt ein automatisiertes Rebalancing eingeführt. Die Fondspallette bei unseren myLife Invest-Produkten haben wir auf rund 8.000 aktiv und passive gemanagte Investmentfonds erweitert. Hierunter ist auch eine Vielzahl an ESG-konformen Anlagemöglichkeiten. Berater und ihre Kunden können damit aus nahezu allem auswählen, was eine Fondspolice bieten kann.

Außerdem haben wir vor Kurzem unseren Webauftritt vollständig überarbeitet, der entsprechend unserem Anspruch an Transparenz und Verständlichkeit noch mehr Informationen für Anleger enthält und in der Ansprache und Tonalität besonderes Augenmerk auf Verbraucherfreundlichkeit legt.

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