Im Rahmen einer Studie wurde der Wissensstand der Endverbraucher in der Bundesrepublik Deutschland zu ausgewählten Themen der Versicherungs- und Finanzanlagenberatung und -vermittlung ermittelt. Im Fokus standen die Vergütung von Beratungs- und Vermittlungsleistungen von Altersvorsorgeprodukten sowie provisionsfreie Nettoversicherungen. Es galt herauszufinden, welche Kenntnisse und Einstellungen die Befragten zu diesen Themen haben.
Inhalte und Ziele der Studie

Details zur Studie
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Repräsentative Verbraucherumfrage mit INNOFACT als Marktforschungsinstitut
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Zeitraum: Juni - Juli 2019
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Zielgruppe: 1.000 Internetnutzer in Deutschland (18-65 Jahre) in bevölkerungsrepräsentativer Quotierung
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Methode: Onlinestudie
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Fragebogen- / Interviewlänge: 4-5 Minuten
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Rekrutierung der Befragungsteilnehmer aus den INNOFACT Consumer- und B2B-Panels in Deutschland
Ausgewählte Ergebnisse der Studie
Dieser Betrag wurde als durchschnittliche Provisionshöhe für einen über 30 Jahre laufenden Vertrag mit einer Beitragssumme von 36.000 Euro von den Teilnehmern angenommen.
- 57,3 Prozent schätzten die Provision auf unter 500 Euro.
- 11,3 Prozent beantworteten die Frage mit 500 bis 999 Euro.
- 19,3 Prozent bezifferten die Provision auf über 1.500 Euro.
Dies ist der im Durchschnitt geschätzte zeitliche Arbeitsaufwand eines Finanzberaters, den er für eine vollumfängliche Altersvorsorgeberatung, inklusive Beratungsgespräch und Aufwand für Vor- und Nachbereitung benötigt.
So groß war der Anteil unter den Befragten, der vor der Studie noch nichts von Nettoversicherungen gehört hatte.
- 1,9 Prozent hatten bereits eine Nettoversicherung abgeschlossen.
- 8,9 Prozent wissen, dass sie Nettoversicherungen bei ihrem Finanzberater oder ihrer Versicherungsgesellschaft abschließen können.
Diese Mehrheit zeigte Interesse an Nettoversicherungen, nachdem die Befragten eine kurze Erläuterung zu diesem Thema erhalten hatten.
Fast ein Fünftel der Befragten wären bereit, dieses Honorar oder auch mehr zu bezahlen, wenn Sie dafür durch ein Nettoprodukt einen wirtschaftlichen Vorteil bei der Ablaufleistung von mehr als 10.000 Euro erlangen können.
- Das durchschnittliche Honorar, das die Teilnehmer in diesem Beispiel bereit gewesen wären zu zahlen, betrug 726 Euro. Dies entspricht in der Höhe auch ungefähr der durchschnittlichen Einschätzung zur Provisionshöhe innerhalb der Studie.
Fazit
Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass viele Kunden die Höhe der tatsächlichen Vertriebskosten im Bereich der Lebensversicherung kaum kennen. Ebenso ist die Existenz provisionsfreier Versicherungen den Wenigsten bekannt. Es bedarf hier weiterer Aufklärungsarbeit und höchstmöglicher Transparenz.
Eine Möglichkeit hierfür kann die Honorarberatung sein, bei der die Vergütung transparent, individuell und leistungsbezogen vereinbart sowie separat abgerechnet wird. Denn Kunden, die dadurch einen wirtschaftlichen Vorteil erlangen, sind nachweislich bereit, diesen Weg mit ihren Finanzberatern zu gehen.